Zentrales Fortbildungsportal der dgs e.V.
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Fortbildungsübersicht

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2. Sprachheiltag in Hannover
Mehrsprachigkeit als Herausforderung im sprachheilpädagogischen Kontext

unter der Leitung von:

Landesgruppe Niedersachsen

 

Referent(inn)en

Prof. Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt

Ulrich Stitzinger

StR' Dr. Akejsandra Janocha

Brigitte Bollmann

Dana-Kristin Marks

Hülya Turan

Veranstaltungsdatum:

Samstag, 4.11.2017

Anzahl der Fortbildungspunkte: 6

Vorgesehene Teilnehmerzahl: 150

Inhalte der Veranstaltung

                                      2. Sprachheiltag in Hannover

 

In neuer „Tradition“ laden wir Sie zum 2. Sprachheiltag in Hannover ein. Unser diesjähriger Themenschwerpunkt wird die Mehrsprachigkeit sein, da wir diesbezüglich im Kontext von Schule, KiTa und Therapie zunehmend in unserer Fachlichkeit gefragt und gefordert sind. Im Zuge dessen möchten wir Ihnen mit unserem Workshop- und Vortragsangebot eine Plattform für Diskussionen mit den Referenten und einen angeregten Austausch unter den Teilnehmern ermöglichen.

Zusatzinformationen

Programm

 

09.00 - 09.15    Ankunft


09.15 – 10.30   Eröffnung und danach Vortrag von

                         Prof. Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt


10.30 - 10.45    Kaffee


10.45 - 13.00    Workshopband 1

                          
13.00 - 14.00    Mittag


14.00 - 16.15    Workshopband 2

16.15 - 16.30    Kaffee


16.30 - 17.00    Abschlussbeitrag

                         Olaf Daum

 

17.30 - 19.00    Mitgliederversammlung

 

 

Eingangsvortrag:

 

Für den Eingangsvortrag konnten wir Prof. Dr. Scharff Rethfeldt gewinnen.

Ihr Thema lautet: Primäre Sprachentwicklungsstörung bei Mehrsprachigkeit- aktuelle evidenzbasierte Ansätze in der Diagnostik

 

Prof. Dr. phil. Wiebke Scharff Rethfeldt leitet den Bereich der Logopädie des Studiengangs Angewandte Therapiewissenschaften an der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften an der Hochschule Bremen. Bundesweit sowie international vertritt sie das Fachgebiet der kindlichen Sprach-, Sprech-, und Kommunikationsstörungen insbesondere bei Mehrsprachigkeit und Migrationshintergrund, sowie der klinisch interkulturellen Kompetenz. In 2015 wurde sie ins Multilingual Affairs Committee der International Association of Logopedics and Phoniatrics (IALP) berufen.

 

 

 

 

 

Die Workshops werden von insgesamt 5 Referentinnen und Referenten angeboten. Sie können ihre Workshops frei zusammenstellen.

 

Workshop: "Da viele Mauslar sind"- Unterstützung im Grammatikerwerb mehrsprachiger Kinder

Referent: Ulrich Stitzinger

 

Beschreibung:

An deutschen Schulen steht ein immer höherer Anteil mehrsprachiger Kinder vor der Herausforderung, das monolingual deutschsprachige Bildungssystem erfolgreich zu bewältigen. Im internationalen Vergleich belegen Studien die förderliche Wirkung des bilingualen Sprachgebrauchs durch Lehrkräfte

und SchülerInnen (Momenian & Samar 2011). Mittlerweile liegen dazu

Erkenntnisse für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften vor (Breton

Carbonneau et al. 2012; Freeman et al. 2012). Im Workshop werden

die Relevanz der mehrsprachig-interkulturellen Identifikation im Unterricht sowie Strukturen des Grammatikerwerbs mehrsprachiger Kinder beleuchtet.

Dabei werden ebenso Vergleiche grammatischer Strukturen zum Russischen und Türkischen gezogen. Darauf aufbauend werden didaktische Konzepte zur Grammatikförderung im Kontext von Mehrsprachigkeit vorgestellt und

methodische Umsetzungen an Beispielen erarbeitet (Lüdtke & Stitzinger 2016).

 

 

Workshop: Sprachbildung- Umgang mit Mehrsprachigkeit

Referentin: StR' Dr. Aleksandra Janocha

 

Beschreibung:

Die gezielte Förderung der Mehrsprachigkeit und deren besondere Wertschätzung bilden einen wichtigen Baustein einer durchgängigen Sprachbildung. Sprachliche Vielfalt und Heterogenität in der Schule stellen Herausforderungen und Potenziale gleichermaßen dar. In diesem Workshop werden den Teilnehmern Erkenntnisse aus der Mehrsprachigkeitsforschung vorgestellt und Impulse aus der Wissenschaft weitergegeben. Mehrsprachigkeit wird dabei - den neuesten Ergebnissen der Bildungsforschung entsprechend - als eine wertvolle Ressource und ein Gewinn für ein gelungenes Zusammenleben dargestellt. Im Rahmen des Workshops werden Methoden, Konzepte und Unterrichtsarrangements erarbeitet, die Wege zur gezielten Förderung und einer aktiven Integration dieses wertvollen Gutes im Unterricht aufzeigen. Im Mittelpunkt dieser Aktivitäten steht das Bestreben, Wert und Nutzen von Mehrsprachigkeit im Lernprozess zu erkennen sowie das Interesse an Sprachen- und Kulturvielfalt nachhaltig zu fördern.

 

Workshop: Selektiver Mutismus bei Mehrsprachigkeit

Referentin: Brigitte Bollmann

 

Beschreibung:

In diesem Workshop möchte ich zusammen mit den Teilnehmern das Störungsbild „Selektiver Mutismus bei Mehrsprachigkeit“ beleuchten. Ich werde von praxisnahen Fallbeispielen aus meinem Arbeitsalltag berichten. Außerdem wird es ein Impulsreferat und Gruppenarbeit geben. Dabei geht es thematisch um den selektiven Mutismus im Allgemeinen und im Speziellen um die besonderen Herausforderungen, denen die betroffenen mehrsprachigen Kinder und Jugendlichen gegenüberstehen. Neben sprachlichen Unsicherheiten im Zuge des Zweitspracherwerbs soll es auch um soziale Ängste und die multikulturelle Lebenswelt der Kinder gehen. Wir werden außerdem den Begriff der „Akkulturation“ genauer betrachten.

 

Workshop:Praktische Einblicke in das "Wortschatzsammler"-Konzept: Potential der lexikalischen Strategietherapie beimehrsprachigen Kindern

Referent: Dana-Kristin Marks

 

Beschreibung:

Der Workshop vermittelt praktische Einblicke in dieam Lehrstuhl von Prof. Motsch entwickelte Strategietherapie „Wortschatzsammler“ zur Behandlung lexikalischer Störungen im Kindesalter. Im Mittelpunkt der Therapie stehen nicht einzelne Wörter, sondern Strategien zum Wortschatzerwerb: Die Kinder lernen,
wie sie lexikalische Lücken eigenaktiv erkennen und füllen können. Der Nutzen der Wortlernstrategien wird explizit mit den Kindern reflektiert, sodass sie dazu befähigt werden, ihren Wortschatz auch außerhalb des Behandlungsraumes selbstständig zu erweitern, auszudifferenzieren und zu festigen. Dabei sind die Wortlernstrategien nicht ausschließlich auf die deutsche Sprache beschränkt, sondern können bei mehrsprachigen Kindern auch in ihrer zweiten Sprache Anwendung finden. Langfristig werden mit diesem Vorgehen Transfereffekte auf ungeübte Wörter in der Erst- und Zweitsprache bezweckt. Exemplarisch sollen in diesem Workshop die Umsetzungsmöglichkeiten und der Nutzen dieser Therapie bei mehrsprachigen Kindern durch einen einführenden Vortrag und Ausschnitte aus Therapievideos veranschaulicht und diskutiert werden.

 

 

Workshop: Mehrsprachigkeit- Einblicke in die diagnostische Abklärung

Referent: Hülya Turan

 

Beschreibung:

In der sprachtherapeutischen Arbeit mit mehrsprachigen Patienten bilden Kinder den größten Anteil. In vielen Praxen der Großstädte stellen sie sogar prozentual die meisten Patienten. In diesem Workshop lernen Sie diagnostische Schritte und Diagnostikverfahren kennen, die es Ihnen ermöglichen, Sprachentwicklungsstörungen bei mehrsprachigen Kindern zu diagnostizieren.

Teilnahmegebühr

Tagungsbeitrag

dgs Mitglieder

 89 Euro

Nichtmitglieder

 149 Euro

StudentInnen/ LiVd ermäßigt

 35 Euro

Veranstaltungsort

Stadtteilzentrum KroKus

Thie 6

30539 Hannover

Diese Veranstaltung wird zur Zeit nicht angeboten.
 
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