Sprachentwicklung bei kindlicher Mehrsprachigkeit im schulischen Kontext

Fachvorträge mit anschließendem Austausch nach der Barcamp-Methode

Im schulischen Alltag begegnen uns regelmäßig Kinder, die mit zwei oder mehreren Sprachen aufwachsen. Nicht immer verläuft die Sprachentwicklung dabei problemlos. Viele Kinder haben insbesondere im syntaktisch-morphologischen Bereich Schwierigkeiten. Dabei rückt das grundsätzliche Problem einer differenzialdiagnostischen Abgrenzung zwischen erwerbsbedingten Sprachauffälligkeiten und einer Sprachentwicklungsstörung in den Vordergrund. Insgesamt ist sich die Fachwelt darüber einig, dass sich eine Sprachentwicklungsstörung übergreifend und einzelsprachspezifisch in allen vom Kind gesprochenen Sprachen äußert. Es mangelt jedoch an systematischen Testverfahren und adäquaten Methoden sowie an professionell und gleichzeitig bilingualen Fachkräften. Wie gelingt eine optimale Förderung der sprachlichen Entwicklung von sukzessiv-bilingualen Kindern, wenn sprachauffällige und sprachbehinderte Zweitsprachlernende diagnostisch kaum unterschieden werden können?

Unter der Leitfrage „Was brauchen mehrsprachige Kinder für erfolgreiches Lernen?" möchte unser Tag der Sprache den Teilnehmenden Wissen zu den theoretischen Grundlagen bereitstellen,Tipps zur Diagnostik vermitteln sowie Möglichkeiten und Grenzen der Sprachförderung diskutieren. Ziele der Workshops sind die Reflexion der eigenen (Unterrichts-) Praxis und die Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten in der Arbeit mit mehrsprachigen Kindern.

Die Teilnehmenden sind eingeladen (Fall-) Beispiele mit in die offene Tagung zu bringen.